Als ich die Ferienwohnung übernahm, fand ich den Namen „Beim Schlafhaus“ etwas verwirrend.
„Ferienwohnung“ im Zusammenhang mit „Schlafhaus“, das erweckt, zumindest bei mir, schon ein paar Assoziationen in Richtung „Schlafsaal“, und somit an etwas, was ich schon seit vielen, vielen Jahren hinter mir gelassen zu haben glaubte.

Da war der Schlafsaal im Marrakesch, als der Rest vom Hotel ausgebucht war. Vielleicht war es darin sogar ein kleines bisschen unterhaltsam. Und der Herbergsvater ist gottseidank ordentlich dazwischen gefahren, als ein paar Mitschläfer ihre frisch erworbenen Bongos ausprobieren wollten.

Und ein paar Schlafsäle im Iran, in Pakistan, Indien, Nepal, Tibet und China.
Und ja, Tibet und China sind nicht ein und dasselbe.
An die meisten erinnere ich mich mit Schaudern. Wobei natürlich die fehlende Hygiene eine Rolle gespielt hat. Aber nicht nur. Schlaflosigkeit aus unterschiedlichen Gründen scheint mir der gemeinsame Nenner dieser Erfahrungen zu sein.

Das alles ist ja dann nichts, was man als Assoziation zu einer Ferienwohnung haben möchte, in der sich die Gäste wohlfühlen sollen!

Trotzdem werde ich den Namen beibehalten, weil ich ein paar Sachen dazu gelernt habe:

Ein Schlafhaus war eine vor allem im Saarrevier verbreitete bauliche Unterkunft, die Bergleuten während der Arbeitswoche als Schlafstätte diente.

Wikipedia

Und das (ehemalige) Schlafhaus in Völklingen ist wohl eines der besseren Schlafhäuser, und auch nur einen Steinwurf von der Ferienwohnung entfernt, siehe Bild.

Und es gibt sogar eine direkte Verbindung zwischen der Ferienwohnung und dem Schlafhaus: beides wurde vom selben Architekten erbaut. Tatsächlich stammen die meisten Häuser in der Louis-Röchling-Straße vom Architekten des Schlafhauses, Hans Großwendt. Baubeginn in der Louis-Röchling-Straße war 1923.